OlamAid reagierte gemeinsam mit der Zentralwohlfahrtstelle der Juden in Deutschland (ZWST) auf die verheerende Flutkatastrophe in Westdeutschland im Juli 2021 mit der Einrichtung eines Nothilfeprojektes. Das Projekt war in die Phasen 1) Akuthilfe und 2) Rehabilitation unterteilt.

In Phase 1 begegnete das Projekt den unmittelbaren Bedarfen durch akute Nothilfe, indem es Wohnungen und Infrastruktur wiederherstellte. Freiwillige mit Fluchthintergrund aus den OlamAid Leadership-Gruppen aus ganz Deutschland reisten in das Katastrophengebiet, um bei den Hilfseinsätzen zu unterstützen. Gemeinsam mit lokalen freiwilligen Helfern aus der Mehrheitsgesellschaft, der Geflüchteten Community und der jüdischen Gemeinschaft wurden die betroffenen Gemeinden bei Aufräumarbeiten unterstützt und Hilfs- sowie Bedarfsgüter verteilt.

Zusätzlich leistete das Projekt Psychologische Erste Hilfe (PFA) und Psychosoziale Unterstützung (PSS) durch kunsttherapeutische Angebote zur Stressreduktion und zur Unterstützung von Verarbeitungsprozessen. Es wurde auch Beratung zur Stärkung der kommunalen Resilienz angeboten, um die operationelle Effektivität lokaler Dienstleister und Helfer zu stärken.

Der Übergang zur Phase 2 erfolgte mit einem Fokus auf die Rehabilitation. Das Projekt unterstützte den langfristigen Wiederaufbau von Wohnungen und Infrastruktur durch nachhaltige Hilfsaktionen, die hauptsächlich von lokalen Freiwilligen getragen wurden. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Stärkung der lokalen Gemeinschaft durch den Aufbau einer Struktur für regionale Freiwillige und die Förderung von Community Empowerment.

Die Rehabilitationsprozesse wurden von PSS-Spezialisten/-innen begleitet, die Schulungen für Helferinnen und Helfer anboten, um sie bei der Bewältigung ihrer Erfahrungen (PTSD) zu unterstützen. Kunsttherapeutische Angebote für Kinder und Erwachsene unterstützten diesen Prozess und halfen bei der Stressbewältigung.